Symbiose und Parasitismus – bilden den Anfang für diese künstlerische Arbeit. Beide Begriffe beschreiben die Interaktion zwischen Organismen, die in Beziehung zueinanderstehen.
Atemzug ist die Auseinandersetzung mit der Lebensweise des Menschen und der ihn umgebenden Ökosysteme. Die stetig wachsende Weltbevölkerung und deren steigender Ressourcenverbrauch stellt die Erdbewohner:in vor eine große Herausforderung. Gibt es für den Menschen die Möglichkeit nachhaltig und im Einklang mit der Natur zu leben, oder macht ihn seine bloße Anwesenheit gleichsam zum Zerstörer seiner Umwelt?
Die skulpturale Darstellung eines Neugeborenen repräsentiert in dieser Arbeit die Menschheit; für die Erde steht das erbleichte Korallenriff, eines der ältesten und diversesten Ökosysteme dieses Planeten.
Mit der Zeit 2021
Radiolarien sind einzellige Lebewesen mit einem Endoskelett aus Siliciumoxid SiO2 in der Größe zwischen 50 und 500 Mikrometer. Sie kommen als Plankton ausschließlich im Meer vor und sie verwenden zum Bau ihrer Skelette das dem Wasser entnommene Siliciumdioxid.
Nach dem Absterben sinken sie ab – organische Bestandteile werden zersetzt – Skelettmaterial bleibt erhalten. Am Meeresboden bildet sich Radiolarienschlamm aus Skelettopal (=wasserhaltiges, amorphes SiO2).
Fossile Vorkommen von Radiolarien mit hohen SiO2-Gehalten wurden vor allem unter vulkanischem Einfluss begünstigt. Und hier schließt sich der Kreis – Skelette von Kleinstlebewesen werden mit der Zeit der Hauptbestandteil von Tonen und Glasuren.